Wir haben viel zusammen erlebt, Du und ich. Und ja, ich habe Dir viel zugemutet. Ich kannte irgendwann all Deine Stärken, auch all Deine Schwächen.
Zusammen waren wir in Schottland, drei Wochen. Auf Schotterpisten, mit Schlaglöchern, zwischen Schafen auf der Straße. Zu viert und Du, mit unseren Gepäckschichten bis zum Anschlag.
Vier Wochen in den Alpen, das war unsere Krönung. Steile Passstraßen, schmal und oft dicht am Abgrund. Klettern, dann wieder bremsen.
Wir konnten uns immer aufeinander verlassen, Du und ich. Gut, auch wenn Du öfters mal kein Licht mehr für mich hattest.
Aber Du hast auch meine schweren Zeiten erlebt. Damals, als ich jeden Morgen schweißgebadet zur Arbeit fuhr, bis ich krank wurde. Dann, als ich Dich gar nicht mehr ertragen konnte, zu zittern anfing, wenn ich Dir zu nahe kam.
Später, als ich die Frau in der Klinik besuchte, auf dem Rückweg geheult habe, Wochenende für Wochenende. Du gabst Dein bestes, ich habe Dich getreten. Besonders, als ich meine Tabletten zu Hause vergessen hatte und ich wusste: es bleibt nicht viel Zeit, bis die unerträglichen Kopfschmerzen anfangen. Du bist geflogen für mich, hast BMWs gejagt. Und zusammen haben wir es geschafft!
Dann, als meine neue Chance kam. Von uns beiden hat sie viel gefordert, von Dir 150 Kilometer am Tag. Du warst mein Begleiter, als ich wieder immer fordernder und fröhlicher wurde.
Doch auch an Dir ging die Zeit nicht spurlos vorbei. Du fingst an zu klappern, zu ächzen. Deine teuren Organe mussten ersetzt werden. Nur die nötigsten konnte ich Dir geben. Ich weiß, Du brauchst bald noch mehr.
Nach 132.000 Kilometern ist unsere gemeinsame Zeit heute abgelaufen. Ich habe Dich abgegeben. Für Geld. Mehr Geld, als noch Dein Wert ist. Weniger Geld, als die Erinnerungen mit Dir wert sind.
Ich wünsche Dir noch schöne Jahre. Vielleicht in einer Garage, die Du Dir immer so gewünscht hast und die ich Dir nie bieten konnte. Vielleicht musst Du nur noch zweimal die Woche raus, zum Parkplatz beim Einkaufszentrum. Oder dreimal die Woche zur Uni.
Ich weiß, Du wirst Dein bestes geben. Mach es gut, alter Blechkamerad.
Zusammen waren wir in Schottland, drei Wochen. Auf Schotterpisten, mit Schlaglöchern, zwischen Schafen auf der Straße. Zu viert und Du, mit unseren Gepäckschichten bis zum Anschlag.
Vier Wochen in den Alpen, das war unsere Krönung. Steile Passstraßen, schmal und oft dicht am Abgrund. Klettern, dann wieder bremsen.
Wir konnten uns immer aufeinander verlassen, Du und ich. Gut, auch wenn Du öfters mal kein Licht mehr für mich hattest.
Aber Du hast auch meine schweren Zeiten erlebt. Damals, als ich jeden Morgen schweißgebadet zur Arbeit fuhr, bis ich krank wurde. Dann, als ich Dich gar nicht mehr ertragen konnte, zu zittern anfing, wenn ich Dir zu nahe kam.
Später, als ich die Frau in der Klinik besuchte, auf dem Rückweg geheult habe, Wochenende für Wochenende. Du gabst Dein bestes, ich habe Dich getreten. Besonders, als ich meine Tabletten zu Hause vergessen hatte und ich wusste: es bleibt nicht viel Zeit, bis die unerträglichen Kopfschmerzen anfangen. Du bist geflogen für mich, hast BMWs gejagt. Und zusammen haben wir es geschafft!
Dann, als meine neue Chance kam. Von uns beiden hat sie viel gefordert, von Dir 150 Kilometer am Tag. Du warst mein Begleiter, als ich wieder immer fordernder und fröhlicher wurde.
Doch auch an Dir ging die Zeit nicht spurlos vorbei. Du fingst an zu klappern, zu ächzen. Deine teuren Organe mussten ersetzt werden. Nur die nötigsten konnte ich Dir geben. Ich weiß, Du brauchst bald noch mehr.
Nach 132.000 Kilometern ist unsere gemeinsame Zeit heute abgelaufen. Ich habe Dich abgegeben. Für Geld. Mehr Geld, als noch Dein Wert ist. Weniger Geld, als die Erinnerungen mit Dir wert sind.
Ich wünsche Dir noch schöne Jahre. Vielleicht in einer Garage, die Du Dir immer so gewünscht hast und die ich Dir nie bieten konnte. Vielleicht musst Du nur noch zweimal die Woche raus, zum Parkplatz beim Einkaufszentrum. Oder dreimal die Woche zur Uni.
Ich weiß, Du wirst Dein bestes geben. Mach es gut, alter Blechkamerad.