Sollte Petrus wirklich auch nur ansatzweise etwas mit dem Wetter zu tun haben, dann war seine Botschaft heute morgen unmissverständlich: es regnete, nein es goss in Strömen, als wir uns auf zum Vatikan machten.
Unsere ersten feuchten Schritte lenkten uns zunächst zu den Vatikanischen Museen. Vorbei an 30 Meter hohen Mauern, hinter denen sich eine der größten Sekten seit Jahrhunderten versteckt.
Nach dem Eingang heißt es: Sicherheitskontrolle wie am Flughafen: Jacke aus, Kamera, Handy, Uhr durch den Durchleuchter.
Die Ausstellung ist beeindruckend. Alles, was Kreuzfahrer und Besucher über Jahrhunderte anbrachten: Mumien aus Ägypten, Keilschriften aus Ninive. Und auch die griechische und römische Kunst ist vertreten. Nackte, muskulöse Körper, gesammelt von den frühen Päpsten.
Und natürlich beeindrucken auch die weltberühmten Kunstwerke von Raphael und Michaelangelo. 22 Jahre hat der arme Mann die Sixtinische Kapelle gestaltet, Tag und Nacht, auf dem Rücken auf Gerüsten liegend. Die in den 80ern restaurierten Farben leuchten in beeindruckender Strahlkraft, hunderte nach hinten gestreckte Touristennacken aus aller Welt danken es ihnen. Fotografieren ist verboten.
Nach den vatikanischen Museen heißt es wieder Schlange stehen. Und Jacke aus, Fotoapparat, Handy, Uhr durch den Durchleuchter. Auch der Petersdom soll anschlagsfrei bleiben.
Innen enttäuscht mich der bedeutendste Sakralbau der Katholiken wie schon vor 23 Jahren. Alles ist groß, ja. Viel Gold, viele Kapellen, viele Inschriften, viele Päpste. Ungeordnet, Wild überladen. Nicht ehrfurchtgebietend wie so manch alter Dom in Deutschland, sakral in der fühlbaren Bedeutung ihrer Erbauer.
Wenn nicht von innen, von oben bietet der Petersdom viel. Wenn man erst mal oben ist. Man nehme den Aufzug, um danach nur noch 320 Stufen weiterzusteigen. Nur knapp 70 Zentimeter breit ist der Treppendurchgang am Ende. Rechts und links von einem sind die Wände gemäß der Kuppelrundung schräg, was meinen hechelnd atmenden Schwindel noch verstärkt. Die letzten Stufen sind als Wendeltreppe ausgebildet, nur noch 50 Zentimeter breit, ein dickes Tau in der Mitte bildet die einzige Haltemöglichkeit. Platzangst überkommt mich.
Dann stehe ich mit weichen Knien im Wind der Plattform, keuche und blicke auf Rom, so weit das Auge reicht. Der Schwindel weicht, ich erkenne einzelne Kuppeln und Gebäude wieder.
Dann der Rückweg. Stufen, genau so viel, genau so schmal. Am Aufzug erfahren wir: "Out of order, sorry." Zwei Minuten seien es zu Fuß nach unten, erklärt der junge Vatikanangestellte lächelnd.
Nach 8 Minuten bin ich unten, keuchend, mit weichen Knien, sinke schwindelig auf eine Steinbank, eins mit den salbungsvoll auf mich herabblickenden Heiligen.
Irgendwann schaffe ich den Rückweg, unterbrochen von einem lebenspendenden Bier in einer Trattoria.
Der Vatikan ist nicht Rom. Und wenn ich Rom eines Tages wieder besuche, wird der Vatikan nicht auf meinem Programm stehen.
Unsere ersten feuchten Schritte lenkten uns zunächst zu den Vatikanischen Museen. Vorbei an 30 Meter hohen Mauern, hinter denen sich eine der größten Sekten seit Jahrhunderten versteckt.
Nach dem Eingang heißt es: Sicherheitskontrolle wie am Flughafen: Jacke aus, Kamera, Handy, Uhr durch den Durchleuchter.
Die Ausstellung ist beeindruckend. Alles, was Kreuzfahrer und Besucher über Jahrhunderte anbrachten: Mumien aus Ägypten, Keilschriften aus Ninive. Und auch die griechische und römische Kunst ist vertreten. Nackte, muskulöse Körper, gesammelt von den frühen Päpsten.
Und natürlich beeindrucken auch die weltberühmten Kunstwerke von Raphael und Michaelangelo. 22 Jahre hat der arme Mann die Sixtinische Kapelle gestaltet, Tag und Nacht, auf dem Rücken auf Gerüsten liegend. Die in den 80ern restaurierten Farben leuchten in beeindruckender Strahlkraft, hunderte nach hinten gestreckte Touristennacken aus aller Welt danken es ihnen. Fotografieren ist verboten.
Nach den vatikanischen Museen heißt es wieder Schlange stehen. Und Jacke aus, Fotoapparat, Handy, Uhr durch den Durchleuchter. Auch der Petersdom soll anschlagsfrei bleiben.
Innen enttäuscht mich der bedeutendste Sakralbau der Katholiken wie schon vor 23 Jahren. Alles ist groß, ja. Viel Gold, viele Kapellen, viele Inschriften, viele Päpste. Ungeordnet, Wild überladen. Nicht ehrfurchtgebietend wie so manch alter Dom in Deutschland, sakral in der fühlbaren Bedeutung ihrer Erbauer.
Wenn nicht von innen, von oben bietet der Petersdom viel. Wenn man erst mal oben ist. Man nehme den Aufzug, um danach nur noch 320 Stufen weiterzusteigen. Nur knapp 70 Zentimeter breit ist der Treppendurchgang am Ende. Rechts und links von einem sind die Wände gemäß der Kuppelrundung schräg, was meinen hechelnd atmenden Schwindel noch verstärkt. Die letzten Stufen sind als Wendeltreppe ausgebildet, nur noch 50 Zentimeter breit, ein dickes Tau in der Mitte bildet die einzige Haltemöglichkeit. Platzangst überkommt mich.
Dann stehe ich mit weichen Knien im Wind der Plattform, keuche und blicke auf Rom, so weit das Auge reicht. Der Schwindel weicht, ich erkenne einzelne Kuppeln und Gebäude wieder.
Dann der Rückweg. Stufen, genau so viel, genau so schmal. Am Aufzug erfahren wir: "Out of order, sorry." Zwei Minuten seien es zu Fuß nach unten, erklärt der junge Vatikanangestellte lächelnd.
Nach 8 Minuten bin ich unten, keuchend, mit weichen Knien, sinke schwindelig auf eine Steinbank, eins mit den salbungsvoll auf mich herabblickenden Heiligen.
Irgendwann schaffe ich den Rückweg, unterbrochen von einem lebenspendenden Bier in einer Trattoria.
Der Vatikan ist nicht Rom. Und wenn ich Rom eines Tages wieder besuche, wird der Vatikan nicht auf meinem Programm stehen.